Wir kuscheln uns lieber in das 6°C warme Ostseewasser. Dazu noch Sandsäcke schleppen, da kommt man ins Schwitzen.
Heute haben wir bei bester Sicht die Sicherung eines Schiffswracks aus den 1430er Jahren vorbereitet. Die Pfähle gleich im Hintergrund gehören zu dem Bollwerk, welches Ende des 15. Jahrhunderts zum Schließen eines Landdurchbruchs durch die Hohe Düne errichtet wurde

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Ziel dieser Ausbildungsreihe ist die Vermittlung von Grundlagenwissen auf dem Gebiet der Schiffsarchäologie in Theorie und Praxis. Das Seminar richtet sich an Studenten und archäologisch interessierte Taucher, die Schiffswracks nicht nur als faszinierende Tauchziele, sondern auch als besonders aussagefähige Geschichtsquellen kennenlernen wollen.

Die Ausbildung vermittelt an sechs aufeinanderfolgenden Tagen Grundwissen in den Gebieten der „Schiffsarchäologie und Hafenanlagen im Ostseeraum“, des Denkmalrechtes sowie den verschiedenen Prospektions- und Dokumentationstechniken in Theorie und Praxis.

Im praktischen Teil werden Grundlagen der Prospektion von Schiffswracks vermittelt. Nach Messübungen am Strand stehen Bootsausfahrten bzw. Strandtauchgänge auf dem Programm. Dabei werden die Methoden an einem Schiffswrack in der Warnemünder Bucht und einer historischen Hafenanlage erlernt.

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Weitere Informationen, z.B. Brevetierung, Kosten, Unterkunft unter:

Gesellschaft für Schiffsarchäologie: Schmarl Dorf 15f, 18106 Rostock.

Tel.: 0176/21913124, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.gfs-rostock.de

Unterlagen im Downloadbereich

gefördert durch: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

unterstützt durch: Landesamt für Kultur und Denkmalpflege

Eine tolle Broschüre des NIHK zu den Untersuchungen am Primelberg in Rostock-Dierkow. Hier konnte ein frühmittelalterlicher Seehandelsplatz nachgewiesen werden. Unter anderem unsere Tauchuntersuchungen verhärteten den Verdacht auf Binnenhafenanlagen. Wir werden das Projekt auch in Zukunft unterstützen.
Wir hoffen, dass unsere Forschungen zu mittelalterlichen und neuzeitlichen Hafen- und Befestigungsanlagen an der Küste durch einen interdisziplinären Ansatz so ergänzt werden, dass wir die frühmittelalterliche Seeeinfahrt für die Schiffe von und nach Dierkow sicher bestimmen und verorten können.

 

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"Bestens be-(über)wacht bei Sicherungsmaßnahmen an den alten Hafenanlagen Pagenwerder. Hier hatte es Hölzer aus den bis ins Mittelalter datierten Molenanlagen gerissen. Nach der Bergung und Dokumentation wurden diese wieder eingespült. Auch zum Müll sammeln blieb etwas Zeit."
       
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Ein erhöhtes Taucheraufkommen am Strand von Hohe Düne sollte Anwohner und Besucher nicht wundern. Seit Montag findet in Rostock das vom Kultusministerium geförderte 19. Schiffsarchäologische Seminar der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. statt. Nach den ersten Theoriemodulen auf dem Jugendschiff Likedeeler starten die Teilnehmer jetzt mit den Übungen unter Wasser.

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12 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet vertiefen diese Woche ihr Wissen zu historischem Schiffbau und Schiffswracks sowie versunkenen Hafen- und Befestigungsanlagen. Da es sich um eine anerkannte Weiterbildung für „Ehrenamtliche Bodendenkmalpfleger“ handelt, findet eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege statt. Der zuständige Unterwasserarchäologe des Landesamtes wies die Taucher bereits in Aspekte des Denkmalschutzes und der geltenden Gesetzgebung ein. Ziel der Gesellschaft für Schiffsarchäologie ist es, Taucher für den Schutz der Denkmale zu sensibilisieren. „Nur was ist bekannt ist, kann auch geschützt werden“, so Vereinsvorsitzender Martin Siegel. „Die Teilnehmer lernen, einen Fundplatz zu erkennen und zu dokumentieren, um Zufallsfunde den Behörden melden zu können.“ Das bedeutet unter Wasser zu zeichnen, messen und fotografieren. Frischer Wind und die aufgewühlte Ostsee schrecken nicht ab, bei Sichtweiten unter einem Meter wurden bereits Befestigungsanlagen und ein Schiffswrack untersucht. Der bayrische Archäologiestudent Alexander Preising ist das erste Mal in der Ostsee tauchen. „Das Arbeiten unter Wasser ist eine Herausforderung, macht aber großen Spaß. Wir untersuchen spannende Fundplätze und ich hoffe, dass unsere Ergebnisse der Gesellschaft für Schiffsarchäologie helfen.“ Abhängig vom Wetter soll in den nächsten Tagen auch eine Verdachtsposition kontrolliert werden. „Es wäre natürlich toll, wenn sich ein neuer Fundplatz bestätigt und eine aussagekräftige Dokumentation dem Landesamt übergeben werden kann,“ so Siegel. Wichtiger ist den Veranstaltern aber, dass die Taucher den Denkmalschutzgedanken und ein Verständnis für die aufwendige Arbeit an Bodendenkmalen unter Wasser in ihre Gruppen und Vereine tragen.

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Fotos:

19.SAS_Henrik_Pohl Teilnehmer am Strand Hohe Düne

19.SAS_Martin_Siegel Taucher vermessen ein über 100 Jahre altes Schiffswrack

 

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