Die Bodendenkmale im Seegebiet vor Rostock, also dem Bereich etwa von Kühlungsborn bis zum Darss, sind unsere häufigsten Tauchziele. In Abstimmung mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege kontrollieren wir den Zustand bekannter Fundstellen und überprüfen Verdachtspositionen, die aus Luftbildern, unklaren Sonarbefunden oder Netzhackern der Fischerei herrühren.
Dabei betauchen wir Wracks von der Hansezeit über die Epoche der Frachtsegler bis zu Stahlschiffen der Moderne. Zum reichhaltigen Repertoire des Unterwasserarchivs der Ostsee gehören ebenso ehemalige Siedlungsplätze und Küstenschutz- oder Hafenanlagen. Alle Erkenntnisse werden dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege in Form von Besichtigungsprotokollen und Fundmeldungen übergeben und dort in den entsprechenden Datenbanken zusammengefasst.
Sicherungsmaßnahmen:
Neben dem Forschungsansatz liegt unsere Aufgabe in der Bewertung des Zustandes der einzelnen Fundplätze. Eingriffe und Veränderungen durch Mensch und Natur werden durch Taucher und spezielle Technik beobachtet und erfasst. Somit wird es möglich, gefördert durch das Landesamt für Kultur und Denkmalpflege und das Bildungsministerium ausgewählte und stark gefährdete Fundplätze durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen zu erhalten bzw. den Zerfallsprozess vorerst zu verlangsamen.
Dennoch sind die Unterwasserfundplätze zahlreich und bei weitem nicht vollständig erfasst. So können wir in ehrenamtlicher Arbeit bei aufwändigsten Verfahren nur einen kleinen Beitrag zum Erhalt des Kulturerbes unter Wasser leisten und sind auf Unterstützung und Akzeptanz aus allen Teilen der Gesellschaft angewiesen. Gerade weil im salzarmen, von Luftsauerstoff abgeschlossenen Milieu organische Materialien bestens konserviert sind, stellt der marine Fundus ein einzigartiges Forschungsfeld dar. Dieses mit Ihrer Unterstützung zu erhalten, rechtzeitig zu sichern und dokumentieren ist unser satzungsgemäßes Anliegen.