Wir freuen uns, dass unsere Arbeiten, der Digitalisierungsansatz und die Wiederbeschaffung aussagekräftiger Unterwasserfunde vom Landesamt für Kultur und Denkmalpflege gewürdigt werden. Das durch unseren Verein seit 2009 bearbeitete Schlepperwrack vor Warnemünde ist Fund des Monats August 2022. Nähere Infos unter:
 
Schlepper Fund des Monats
 
 

Was kann die Digitalisierung von Kulturerbe unter Wasser? Auf diese Frage möchte die Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. am Vereinssitz in Dorf Schmarl eindrücklich eingehen. Zu sehen sind anlässlich des Stadtteilfestes am 18.06.2022 digitale Modelle von Fundplätzen aus der Warnemünder Bucht und 3D-Drucke zum Anfassen. Das Highlight wird die Virtuelle Realität eines gesunkenen Schleppers darstellen, der in 9 Metern Wassertiefe keine 2 km vor dem Hotel Neptun liegt. Vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung wurde das Wrack in eine virtuelle Umgebung gespielt, so dass Besucher und Besucherinnen mit einer VR-Brille über den Meeresgrund und durch das Wrack laufen können. Die archäologische Dokumentation ließ sogar eine aufwändige Modellierung zu, die den vermutlichen Originalzustand des Schiffes zeigt. Inventar konnte am Schiffswrack auch geborgen werden. Schiffskompass, Werftschild, Geschirr und sogar ein Röhrenradio sind ebenfalls digital konserviert und können durch die VR-Brille angefasst und bewundert werden. Zu den Hintergründen von Wrack und virtueller Realität stehen die Kooperationspartner des Fraunhofer-Instituts und der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. von 14-18 Uhr Rede und Antwort.

Mit verschiedenen Präsentationsformen von Kulturgütern aus den Gewässern MV‘s in 3D möchte der Verein die Möglichkeiten des Digitalisierungsansatzes betonen. Fundplätze können als Allgemeingut zugänglich gemacht und als Zeugen der lokalen maritimen Geschichte in Museen, Uni und Schule, für Wissenschaft, im virtuellen oder öffentlichen Raum genutzt und präsentiert werden.

 

FB GfS 2022 Plakat

 

FB GfS 2022 VR0

 

FB GfS 2022 VR1

 

GfS 2022 MartinSiegel

Wer in diesen Wochen unser Arbeitsboot "Nye Deep" mit einem Schlauchboot im Schlepp ein- oder auslaufen sieht, ist kein Zeuge einer Havarie, sondern beobachtet unsere aktuelle Arbeitskonfiguration. Für die Beprobung von Pfählen saugen und dokumentieren wir die Schichtungen des Meeresbodens um den Pfahl, um Daten zu den Sedimentationsprozessen und gezielten Verfüllungen an spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Befestigungsanlagen zu gewinnen. Aufwändig, aber sehr interessant. www.gfs-rostock.de