Was kann die Digitalisierung von Kulturerbe unter Wasser? Auf diese Frage möchte die Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. am Vereinssitz in Dorf Schmarl eindrücklich eingehen. Zu sehen sind anlässlich des Stadtteilfestes am 18.06.2022 digitale Modelle von Fundplätzen aus der Warnemünder Bucht und 3D-Drucke zum Anfassen. Das Highlight wird die Virtuelle Realität eines gesunkenen Schleppers darstellen, der in 9 Metern Wassertiefe keine 2 km vor dem Hotel Neptun liegt. Vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung wurde das Wrack in eine virtuelle Umgebung gespielt, so dass Besucher und Besucherinnen mit einer VR-Brille über den Meeresgrund und durch das Wrack laufen können. Die archäologische Dokumentation ließ sogar eine aufwändige Modellierung zu, die den vermutlichen Originalzustand des Schiffes zeigt. Inventar konnte am Schiffswrack auch geborgen werden. Schiffskompass, Werftschild, Geschirr und sogar ein Röhrenradio sind ebenfalls digital konserviert und können durch die VR-Brille angefasst und bewundert werden. Zu den Hintergründen von Wrack und virtueller Realität stehen die Kooperationspartner des Fraunhofer-Instituts und der Gesellschaft für Schiffsarchäologie e.V. von 14-18 Uhr Rede und Antwort.

Mit verschiedenen Präsentationsformen von Kulturgütern aus den Gewässern MV‘s in 3D möchte der Verein die Möglichkeiten des Digitalisierungsansatzes betonen. Fundplätze können als Allgemeingut zugänglich gemacht und als Zeugen der lokalen maritimen Geschichte in Museen, Uni und Schule, für Wissenschaft, im virtuellen oder öffentlichen Raum genutzt und präsentiert werden.

 

FB GfS 2022 Plakat

 

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GfS 2022 MartinSiegel